Jugendliche erobern Sächsische Schweiz!

Am vergangenen Sonntag trafen sich 12 wackere Jugendliche um das Elbsandsteingebirge eine Woche lang zu Land und Wasser zu erkunden. Nach der Anreise wurde gleich das erste Ziel die Brandaussicht anvisiert. Nach einer gemächlichen Wanderung das Polenztal entlang hinauf zur Brandaussicht bot sich allen Jugendlichen ein traumhafter Anblick auf die Landschaft des Gebirges. Über der Landschaft türmten sich schon die ersten Gewitterwolken auf. Mit viel Glück schafften es alle noch rechtzeitig vorm großen Regenguss in die sichere Unterkunft, die Ochelbaude. Auf dem Rückweg mussten die ambitionierten Jugendlichen noch die 890 Brandstufen hinab ins Tal meistern. Den Abend ließen alle gemütlich beim Tischtennis und Karten spielen ausklingen.

Nach der kurzen Einführungswanderung folgte am Montag der erste Klettertag. Nach einer Einweisung in Knoten- und Kletterkunde durch unseren Guide, Matthias, konnten sich alle erst an der 7m hohen Übungswand ausprobieren, bevor es in den viel höheren Klettersteig gehen sollte. Nach vielen mutigen und erfolgreichen Trainingsrunden, stärkten sich alle nochmal beim Mittag. Anschließend war es soweit und wir begannen den Aufstieg zum 40 m hohen Klettersteig in der einzigartigen Felsenwelt des Elbsandsteingebirges. Mit großem Engagement entdeckten die Jugendlichen weitere eigene Ressourcen, stellten sich der Herausforderung, überwanden Ängste und stärkten das Teamgefühl. Alle hatten dabei viel Spaß und Freude. Anschließend wagten sich noch fünf Todesmutige an das eigenständige Abseilen von einem 30m hohen Naturfelsen. Alle Fünf meisterten diese Challenge mit Bravour. Am Abend ließen alle die Seele beim Lagerfeuer baumeln und blickten stolz über ihre Leistung zurück auf diesen ereignisreichen Tag.

Nach dem gemütlichen Frühstück am heutigen Dienstag führte uns der Weg in den Indoor-Hochseilklettergarten in Königstein. Alle konnten den Parcour mit vielen wackeligen Elementen mit Bravour meistern. Einige konnten gar nicht genug davon bekommen und legten gleich noch eine zweite Runde nach. Nach einer kurzen Pause warteten verschiedene, dem Naturfels nacherfundene, Kletterstrecken auf uns. Ein Highlight waren die Felsentürme, welche von einigen trotz ihrer Schwierigkeit gemeistert werden konnten. Am Ende gab es dann an zwei ähnlichen Routen auch noch ein paar Battles wer als erster oben anschlägt. Am Ende konnte sich Niklas ganz knapp in einem Herzschlagfinale gegen Liliane durchsetzen. Gegen 14 Uhr war dann Schluss und auch die letzte begeisterte Kletterin hatte für heute genug. Nach einer kurzen Mittagspause, chillten alle gemeinsam im Bad. Den Abend ließen wir wieder beim Lagerfeuer ausklingen.

Am Mittwoch quälten sich alle sehr früh aus den Betten um sich für die Wanderung über den Klettersteig „Häntschelstiege“ zu rüsten. Nach einer kurzen Fahrt zum Beuthenfall, der Startpunkt unserer Wanderung, folgten wir einen schmalen Pfad bis zu den 60 m herausragenden Sandsteinfelsen. Mit viel Mut und Selbstvertrauen ausgestattet, nahmen alle die Stiege in luftiger Höhe in Angriff. Hier zahlte sich die bereits gewonnene Erfahrung der vorherigen Kletteraktionen voll aus. Nach einstündigem Aufstieg konnten alle bei bestem Wetter gemeinsam den herrlichen Ausblick auf die umliegende Landschaft genießen. Anschließend konnten sich noch alle am kleinen Turmfelsen versuchen und eine Birke als Rutsche zum Abstieg benutzen ähnlich wie eine Feuerwehrstange. Nach einer kurzen Strecke mit einigen Aussichtspunkten auf dem Plateau ging es auch schon wieder abwärts durch die „Wilde Hölle“. Auch hier mussten wir Klettersteige meistern und gelangten durch ein ausgewaschenes Flussbett über große Steine zurück ins Tal. Am Ende des Tages gab es als Belohnung für alle noch sehr leckere Marshmallow, welche im Bruchteil einer Sekunde verschwunden waren. Bis zur Geisterstunde wurde am Lagerfeuer gemütlich beisammen gesessen und mit vielen lustigen Geschichten die Nacht zum Tage gemacht.

Der Donnerstag begann mit einem späten aber sehr entspannten Frühstück. Anschließend wurde sich zur Festung Königstein aufgemacht. Hier konnten alle auf eigene Faust mit Hilfe eines Audioguide die alte Wehranlage erforschen. Nach vielen spannenden Fakten über die Festung und die damalige Zeit genossen alle nochmal den Ausblick von der Festung. Im Anschluss teilte sich die Gruppe auf. Ein Teil kühlte sich im Bad beim Wasserball ab und der Rest genoss die Ruhe in unserer Unterkunft beim schönen Sonnenschein. Anschließend stand Holz machen für das Lagerfeuer auf dem Plan. Hier wurde es nochmal richtig anstrengend, aber der leckere Knüppelteig im Anschluss war Belohnung genug.

Am letzten Tag vor der Abreise am Samstag trafen wir uns in Bad Schandau mit unserem Guide. Ziel war es gemütlich über die Elbe zu cruisen und dabei die Naturfelsen, die Bastei und die Festung Königstein vom Wasser aus zu erkunden. Um sich die Zeit ein wenig zu vertreiben, wurde auf einem Boot Wahrheit oder Pflicht mit vielen lustigen Aufgaben gezockt. Nach einer guten Stunde auf dem Wasser wurde es den Betreuern zu warm und so durften beide Mannschaften in seichten Gewässern sprichwörtlich über die Planke gehen. Auch wenn der ein oder andere nicht ganz freiwillig zu Wasser ging, hatten alle anschließend sehr viel Spaß im kühlen Nass. Mit Unterstützung des Motorbootes schafften es alle nach Wehlen zum Zielpunkt. Nach der Rückkehr in unsere Unterkunft waren alle ziemlich fertig aber glücklich. Matthias konnte noch einige überreden einen Abstecher in die Bastei zu unternehmen und sich von dort den magischen Sonnenuntergang anzuschauen und er sollte Recht behalten. Von der Bastei aus hatte man einen wunderbaren Überblick auf die umliegende Landschaft, welche aufgrund der vielen Quellwolken und des Sonnenunterganges in viele verschiedene Farben und Formen getaucht wurden. Nachdem wir gemeinsam dieses Lichtspektakel genossen hatten, ritten wir auf unserem getreuen Bus zurück ins Camp. Dort wurde schon fleißig das Lagerfeuer und nochmal Knüppelteig vorbereitet. Bis tief in die Nacht saßen alle gemeinsam am Lagerfeuer und blickten glücklich, aber auch ein bisschen wehmütig, zurück auf die vergangene Woche.

                        Am Abreisetag stand dann am Vormittag nochmal Trampolinaction auf dem Plan. Alle konnten sich nochmal richtig austoben und gemeinsam viele lustige Momente erleben. Nach einer zweistündigen Rückfahrt empfingen alle Eltern ihre Kinder wohlbehalten wieder zurück. Für die Organisation dieser fantastischen Reise möchten wir als Kreissportjugend uns ganz herzlich bei Beate Breuer bedanken ohne die eine solche Maßnahme gerade in der aktuellen Zeit nicht möglich gewesen wäre. Ebenfalls möchten wir uns bei dem Betreuerteam Mario und Sylvia Undeutsch und Matthias Herlitze für ihr herausragendes Engagement bedanken. Auch den Jugendlichen möchten wir für die unvergesslichen Momente danken, die wir mit ihnen teilen durften. Vielleicht sieht man sich ja in den nächsten Jahren bei anderen Maßnahmen wieder, vielleicht ja dann auch schon in anderer Funktion, z.B. als Betreuer oder Mitglied der Kreissportjugend.