Bronze, welches wie Gold glänzte – Bente ganz vorn in Deutschland
Der Messecup in Erfurt ist das wohl das am stärksten besetzte deutsche Judoturnier des Altersbereiches U16 im Judo. Neben der gesamten deutschen Elite starteten auch in diesem Jahr Judokas aus Polen, Russland, der Tschechischen Republik, Israel, Belgien und Ungarn. In den vergangenen Jahren konnten die Schwarzaer Kämpfer und Fans immer wieder jubeln. Natalia Schauseil gewann 2009 den Messecup und 2014 erkämpfte sich Johannes Limmer die Bronzemedaille. Darüber hinaus konnten sich in den vergangenen Jahren immer mehr Schwarzaer Judokas diesen hochkarätigen Teilnehmerfeld aufgrund ihrer Kampfqualität stellen. In diesem Jahr standen vier unserer Fighter auf der Tatami. Bente Fünfgelder und die ein Jahr jüngere Amelie Giller kämpften gemeinsam in der Klasse bis 44 kg. Martin Limmer ging bis 55kg an den Start und Sören Spangenberg stellte sich den Gegnern in der Klasse bis 43kg.
Los ging es dann mit Martin. Er kämpfte als erstes gegen Liam Hermann aus Kronshagen (Schleswig Holstein). Martin kämpfte prima und erzielte einen technischen Vorteil, der ihn am Ende den Sieg brachte. Nun musste der Schwarzaer gegen Albert Weckerle (Nrdrhein-Westfalen) ran. Martin konnte den Kampf offen gestalten und kam immer wieder zu eigenen Angriffen. Nachdem Martin erneut einen Ippon-Seoi-Nage-Angriff startete, übernahm ihn Weckerle in eine Würgetechnik, aus der sich Martin nicht mehr befreien konnte. Nun ging es in der Runde um Bronze weiter. Martin kämpfte erneut stark, griff viel an, führte gefühlt – aber erneut wurde er mit einer Würgetechnik nach eigenem Angriff besiegt. Die Enttäuschung war groß, zumal Martin die Gegner im Stand ganz gut im Griff hatte.
Für Amelie und Sören gab es diesmal nichts zu holen. Zwar zeigten beide sehr engagierte und gute Kämpfe, allerdings reichte es (noch) nicht für einen Sieg.
Anders sah das bei Bente Fünfgelder aus. Bente hatte gegen die Ungarin Patrizia Sladovics anfangs Mühe, den eigenen Griff durchzusetzen. Am Boden nutzte sie dann aber ihre Chance und hielt die Ungarin fest. Als nächstes ging es gegen Charlotte von Leupoldt aus Berlin. Die letzten Kämpfe gewann die Hauptstädterin und auch diesmal lag Bente bis 20 Sekunden vor Kampfende zurück. Dann packte unsere Kämpferin einen starken Ura-Nage aus und warf von Leupoldt auf Waza-Ari. Zwar war der Kampf damit entschieden, aber Bente setzte noch einen drauf und hielt ihre Gegnerin fest. Im Viertelfinale stand Bente der bayrische Kaderkämpferin Jasmin Lochen gegenüber. Souverän verteidigte die Schwarzaerin die ersten Angriffe von Lochen. Danach war es erneut Bentes Bodenstärke, die den Unterschied machte. Festhalte und Ippon-Sieg für Bente. Im Halbfnale fand Bente gegen Nikita Krieger aus Nordrhein Westfalen leider kein Mittel und verlor gegen die Drittplazierte der diesjährigen deutschen U18-Meisterschaft. Im Kampf um Bronze ging es gar gegen die Deutsche Vizemeisterin Merit Petersen aus Hessen. Voller Energie und durch die Trainer der Sportschule Jena hervorragend eingestellt, konnte Bente immer wieder den gefährlichen Griff der Wiesbadenerin verteidigen. Ein Yuko durch O-Goshi war am Ende die entscheidende Wertung für die Schwarzaerin und damit die Bronzemedaille, die irgendwie den Schein einer goldenen hatte! (SG)