Am vergangenen Sonntag fand in Berlin das zweite diesjährige Sichtungsturnier des DJB statt. Auf der Matte standen die besten Mädchen aus Mittel – und Nordostdeutschland in der Altersklasse U 14 sowie aus dem ersten Jahrgang U 17. Der deutsche Judobund veranstaltet diese Sichtungsturniere, um die besten Judoka der einzelnen Landesverbände einer Leistungsüberprüfung zu unterziehen.
Für den SV 1883 Schwarza stand die am Jenaer Sportgymnasium trainierende Natalia Schauseil auf der Tatami. Ihren ersten Kampf gegen Melanie Lange aus Oelsnitz konnte Natalia mit einer Festhaltetechnik für sich entscheiden. Wesentlich schwerer wurde es im zweiten Kampf. Die Gegnerin, Julia Hellwig, ist amtierende Landesmeisterin in Sachsen-Anhalt und Drittplatzierte der Mitteldeutschen Meisterschaften. Bis vier Sekunden vor Kampfende lag Julia auch klar vorn. Doch dann gelang Natalia mit einer sehenswerten Beinsicheltechnik der kampfentscheidende Wurf. Damit war das Halbfinale erreicht. Hier hieß die Gegnerin Jenny Werner vom JC Rathenow. Jenny, die an der Sportschule Frankfurt/Oder trainiert, ist Drittplatzierte der Nordostdeutschen Meisterschaften – das Pendant zu den Mitteldeutschen – und war Teilnehmerin bei den erst kürzlich ausgetragenen gesamtdeutschen Meisterschaften in Schwäbisch – Gmünd. Allerdings in der Altersklasse U 17.
Obwohl Natalia auch in diesem Kampf nicht ohne Chancen war, musste sie sich doch der späteren Turniersiegerin geschlagen geben. Damit blieb das kleine Finale und die Möglichkeit, den dritten Platz zu erkämpfen. Natalia, noch schwer „angefressen“ vom verlorenen Halbfinalkampf, fand jedoch zu keinem Zeitpunkt in diesem Kampf. Ihre momentan sehr gute Form und ihr Leistungspotential konnte sie überhaupt nicht ausschöpfen. Somit hieß nach zwei Minuten und zwölf Sekunden die Siegerin Sandra Kaiser vom VFK Rostock , die Natalia mit einem Armhebel zur Aufgabe zwang.
In einem beeindruckenden Finalkampf holte sich Jenny Werner gegen Annika Oßwald vom JC Northeim den Turniersieg.
Für Natalia, die dieses Turnier bereits im Vorjahr bestritten hatte, war es mit Rang fünf doch eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr, und ein schwerer Wettkampftag nahm doch noch ein versöhnliches Ende. Und sicherlich ist es auch Ansporn und Motivation für die noch anstehenden weiteren Turniere in diesem Jahr.
Text: A. Rech