Am 13./14. Oktober fanden die Deutschen Judo-Hochschulmeisterschaften in Aachen statt. Hier traten 400 Studenten von insgesamt 91 unterschiedlichen Universitäten in Deutschland gegeneinander in einem Einzelturnier sowie in einem Mannschaftsturnier an. Dabei waren auch 4 Sportler vom SV Schwarza vertreten. Für die Frauen gingen Natalia Schauseil und Franziska Just an den Start und bei den Männern starteten Johannes Limmer und Sebastian Herlitze.
Bereits am Freitagmorgen ging es für die Studenten aus Leipzig und Jena, welche sich zu einer großen Fahr- und Kampfgemeinschaft zusammengeschlossen hatten, gemeinsam mit dem Reisebus nach Aachen. Nachdem alle die Waage erfolgreich überschritten hatten, ging es dann auch schon in die bereit gestellte Schlafhalle, welche sich als Lagerhalle mit Betonfußboden herausstellte. Nichtsdestotrotz, konnten alle 200 Sportler in der Halle etwas Schlaf finden, bevor es dann am Samstag mit dem Einzelwettkampf losging. Den ersten Kampf des Tages absolvierte der für die Uni Leipzig startende Johannes Limmer in der Gewichtsklasse bis 73 kg gegen Thomas Graczyk. Diesen konnte er mit einer Abtauchertechnik werfen und sich einen Vorteil verschaffen, welchen er bis zum Schluss halten konnte. Im nächsten Kampf stand Johannes Karl Hache gegenüber, welchen er vorzeitig mit zwei sauberen Seoi-nage-Techniken besiegen konnte. Weiter ging es dann gegen Michael Ehrenlechner von der LMU München. Auch hier konnte Johannes mit einer Seoi-nage-Technik punkten. Den Sack machte er dann mit einem blitzschnellen Gegendreher zu. Nach kurzer Verschnaufpause folgte dann direkt der vierte Kampf gegen Karl Bolz aus Aachen. Auch der Heimvorteil konnte Karl Bolz nicht vor dem Siegeszug von Johannes retten. Mit einer stark herausgearbeiteten Kreuzwürge zwang Johannes seinen Gegner zur Aufgabe. Nun folgte auch schon das Halbfinale, in dem Johannes dem für Münster antretenden Bastian Peters die Stirn bot. Wieder konnte sich Johannes mit einer Schultertechnik einen Vorteil erkämpfen, welchen er nur wenig später mit einer Fußtechnik komplettierte und somit auch diesen Kampf gewann. Nun im Finale und in seinem sechsten Kampf stehend musste Johannes gegen Alexander Gabler von der FH Rhein Erft antreten. Diesen Kampf konnte Johannes leider nicht für sich entscheiden. Somit bleibt ein starker 2. Platz für Johannes.
In der gleichen Gewichtsklasse startete auch Sebastian Herlitze, welcher sich in seinem ersten Kampf dem für die Heidelberger Uni startende Nikolai Kornhass geschlagen geben musste. Da dieser dann das Poolfinale nicht erreichte, war dies der einzige Kampf an dem Tag für Sebastian.
Bei den Damen startete Franziska Just in der Gewichtsklasse bis 78 kg. Hier zeigte sie schnell, dass mit ihr nicht zu spaßen ist. Ihren ersten Kampf gewann Franziska vorzeitig gegen Melissa Räther aus dem Rheinland mit einem überraschenden linken O-soto-gari mit anschließender Haltetechnik. Kurz darauf stand auch schon ihre nächste Gegnerin auf der Matte, Annalena Stotter, welche sie souverän mit einer Haltetechnik besiegen konnte. In einem kräfteaufreibenden Kampf gegen Mari Schröder von der Uni Bielefeld, konnte Franziska einen kühlen Kopf bewahren und ihre Gegnerin kurz vor Schluss mit einem sauberen Tani-otoshi werfen, welcher sie direkt ins Finale brachte. Hier musste sich Franziska der Vorjahressiegerin, Marie Branser aus Leipzig, stellen. Dieser unterlag sie leider, womit Franziska sich den Vizemeistertitel erkämpfte.
Natalia startete als letztes an dem Tag aus der Schwarzaer Truppe. Auch Natalia fackelte nicht lange und nahm sich ein Beispiel an Franziskas ersten Kampf und besiegte ihre erste Gegnerin mit einer Schultertechnik mit anschließender Halte. Im zweiten Kampf gegen Finja Henke setzte sich Natalia schnell mit einem blitzschnellen Seoi-nage durch, welcher den Kampf vorzeitig beendete. In einem spannenden Kampf gegen Eleftheria Theodorakis von der Uni Hildesheim, in dem beide sich einen kleinen Vorteil verschaffen konnten, kämpfte Natalia erbittert vier Minuten um den Sieg. Erst in der wortwörtlichen letzten Sekunde konnte Natalia den Kampf für sich entscheiden. In ihrem Halbfinalkampf gegen Liane Heinz von der DHBW Stuttgart konnte Natalia eine Würge bei ihrer Kontrahentin ansetzten, die daraufhin aufgeben musste. Nun stand das Finale an. Von der Polizeiakademie aus Niedersachsen stand ihr hier Lea Püchel gegenüber. Nach nahezu vier kräfteraubenden Minuten musste sich Natalia leider durch eine Haltetechnik geschlagen geben. Auch Natalia hat sich somit den Vizemeistertitel erkämpft.
Am Sonntag fanden dann noch die Mannschaftskämpfe der Universitäten statt. Franziska und Natalia starteten für die Uni Jena in einer Mammutaufgabe gegen die anderen Universitäten. Mit nur drei besetzten Gewichtsklassen hätte jede Gewichtsklasse gewonnen werden müssen, um zu siegen. Dies war eine zu große Aufgabe an dem Tag. Auch für die Uni Jena startete Sebastian Herlitze. Ebenfalls mit zwei nicht besetzten Gewichtsklassen ging die Jenaer Männermannschaft an den Start. Beide Kämpfe, sowohl gegen die Uni Heidelberg, als auch gegen die Kölner Uni, waren sehr spannend und gingen nur in knapper Entscheidung an die gegnerischen Teams.
Der für die Uni Leipzig startende Johannes Limmer hingegen konnte seinen Siegeszug auch mit der Mannschaft fortführen. Mit seiner Mannschaft konnte Johannes den Titel beste Hochschulmannschaft 2018 holen.
Alles in allem war das ein sehr erfolgreiches Wochenende für die einzelnen Athleten und für den SV Schwarza mit insgesamt 3 Silbermedaillen und einem Mannschaftssieg bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften 2018.