Am vergangenen Wochenende fanden die Mitteldeutschen Einzelmeisterschaften der U18 in Schmölln statt. Hier treffen sich die besten Judoka aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt, um sich für die Deutschen Meisterschaften zu qualifizieren. Drei Schwarzaer Kämpfer, die sich die Teilnahme über die Landesmeisterschaften verdient haben, gingen an den Start.
In seinem ersten Kampf gewann Jonas Kreuder souverän mit einer Würgetechnik. Der zweite gegen den späteren Sieger ging leider verloren. Danach lieferte sich der Rudolstädter ein offenes Gefecht mit seinem Kontrahenten. Beide Seiten hatten guten Chancen, z. B. eine starke Kontertechnik von Jonas, mit der er sehr knapp an einer Wertung vorbeischrammte. Durch eine Festhalte, in die er unglücklich hineingeraten war, musste sich der Schwarzaer allerdings seinem Gegner geschlagen geben. Das macht einen guten 5. Platz bei seiner ersten MDEM.
Julian Schreiber startete nervös und ließ sich überraschen, damit ging sein erster Kampf an den späteren Vizemeister verloren. In der Trostrunde drehte Julian aber voll auf und warf seinen Gegner im zweiten Kampf mit Tomoe-nage auf Punkt. Endlich im Wettkampfmodus angekommen, zeigte er starke Angriffe und zog durch einen sehenswerten Harai-goshi ins „Kleine Finale“ ein. Dort fiel der Rudolstädter anfangs wieder in seine Schüchternheit zurück und gab eine Wertung gegen sein zwei Jahre älteres Gegenüber ab. Zur Halbzeit wurde Julian dann wieder selbstbewusster und versuchte aufzuholen, was gegen seinen clever kämpfenden Gegner jedoch nicht gelingen wollte. Mit einem 5. Platz bei seinen ersten Mitteldeutschen muss sich Julian dennoch alles andere als verstecken. Sowohl er als auch Jonas konnten gegen ältere Konkurrenz wertvolle Erfahrungen sammeln und schauen nun motiviert in das weitere Wettkampfjahr 2023.
Aaron Dathe fing sein Turnier unkonzentriert an, kam in eine Festhalte und verlor den ersten Kampf. In der Trostrunde lieferte er sich einen offenen Schlagabtausch mit seinem Gegenüber und geriet mit Fußwurf in Führung. Nach weiteren starken Aktionen konnte er durch Konter siegen. Danach löste er in der nächsten Auseinandersetzung souverän durch Ouchi-gari das Ticket zum Kampf um Bronze. Dort kämpfte der Schwarzaer taktisch stark und zwang seinen Gegner zu vielen Fehlern. Nach drei Bestrafungen wurde dieser disqualifiziert (Hansoku-make) und Aaron gewann! Nach einem starken Endspurt mit vielen harten Kämpfen gab es damit die lang ersehnte und völlig verdiente Bronzemedaille und die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften in drei Wochen in Leipzig.
Bei Deutschen Meisterschaften dabei zu sein ist eine große Leistung und auch Ehre. Aaron reiht sich damit ein in die ruhmreiche und lange Liste der Schwarzaer Judoka, denen das bereits gelungen ist. Zu nennen wären bspw. Natalia Schauseil, Vincent Giller, Johannes Limmer oder Bente Fünfgelder – oder in den letzten Jahren: Jessica Voigt, Ole Fünfgelder, Julian Krupper und Sören Spangenberg. Wir wünschen ihm alles Gute und viel Erfolg in Leipzig!
06.02.2023, MH/WKS
Fotos: Nicole Kreuder und Matthias Herlitze