Ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende

Wer in den letzten Tagen aus dem (Auto-)Fenster gesehen, das Fernsehgerät eingeschaltet hat und durch die Innenstadt flaniert ist, dem ist aufgefallen: Weihnachten ist da; und damit neigt sich das Jahr 2024 seinem Ende entgegen.

Aus Sicht der Sektion Judo des SV 1883 Schwarza e. V. geht damit ein Jahr zu Ende, das in besonderem Maße durch viele berichtenswerte Ereignisse geprägt war, die der interessierten Öffentlichkeit innerhalb und außerhalb des Vereins selbstverständlich lückenlos zur Kenntnis gebracht worden sind. Und für all diejenigen, die aus – selbstverständlich immer – guten und nachvollziehbaren Gründen diese Berichterstattung nicht verfolgt haben, und für diejenigen, die das Schwarzaer Judo-Jahr 2024 noch einmal Revue passieren lassen möchten, ist dieser hoffentlich nicht allzu lange Jahresrückblick mit Sicherheit von durchschlagendem Interesse.

Den Beginn des Wettkampfjahres machte im Januar der Internationale Sparkassenpokal in Jena, bei dem der SV 1883 Schwarza eine Gold-, eine Silber- sowie zwei Bronzemedaillen mit nach Hause nahm. Anfang Februar ging es mit der Landeseinzelmeisterschaft U18/U21 in Schmalkalden weiter, bei der die sechs teilnehmenden Judoka insgesamt neun Medaillen abgestaubt und sich damit alle für die Mitteldeutsche Meisterschaft qualifiziert haben, die zwei Wochen später stattfand. Aaron Dathe und Johannes Schmiedel holten an dem Tag Gold. Die Mitteldeutsche Meisterschaft, bei der Johannes Schmiedel den Vizemeister einfuhr, fand im heimischen Rudolstadt statt und war eines von drei Turnieren, das der SV 1883 Schwarza in diesem Jahr ausgerichtet hat. Schmiedel qualifizierte sich mit seinem Titel für die Deutsche Meisterschaft der U21 in Frankfurt/Oder, wo er im März einen 9. Platz erreichte.

Anfang März nahmen die Schwarzaer Judoka am Internationalen Turnier des JC „Samura“ Oranienburg im brandenburgischen Kremmen teil und erkämpften sich insgesamt sechs Medaillen (zweimal Gold, zweimal Silber, zweimal Bronze). Im April verlangte der zweite Heimwettkampf der Abteilung, ausgerichtet zu werden. Er fand zum zweiten Mal seit 2023 in der Landessportschule Bad Blankenburg statt. Sportlich konnte sich Michele Böhm über Gold freuen, Ilya Aleksieieva über Bronze. Ende Mai ging es nach Schmölln zur Landeseinzelmeisterschaft U13. Mit einer überragenden Quote von fünf Medaillen bei sechs Teilnehmern fuhr man glücklich und zufrieden wieder nach Hause. Alison Maurer wurde Landesmeisterin, von ihren vier erfolgreichen Kampfgefährten holten sich zwei den Vizemeistertitel und zwei kämpften sich auf Rang drei.

Anfang Juni gewann Sören Spangenberg den renommierten 27. Internationalen Tuzla-Cup in Berlin. Den Abschluss der dreiteiligen Heimturnier-Reihe bildete der in diesem Jahr in die Sommerzeit verschobene traditionelle Schwarzaer Heidecksburg-Pokal, welcher Mitte August bereits zum 17. Mal ausgerichtet worden ist. Knapp 200 Teilnehmer aus 23 Vereinen innerhalb und außerhalb Thüringens reisten an; von den 22 Schwarzaer Judoka wollten 19 partout nicht ohne Medaille nach Hause gehen. Bei der Landesmannschaftsmeisterschaft der U13, die kurze Zeit später stattfand, landete sowohl das Jungen- als auch das Mädchenteam auf dem zweiten Platz. Auch bei der Landemeisterschaft der Erwachsenen in Harpersdorf gingen die Schwarzaer Judoka nicht ohne Edelmetall von der Matte.

Ende August stand in Heilbad Heiligenstadt die Landeseinzelmeisterschaft der U15 an, bei der Alison Maurer in einem Schwarza-Finale gegen Marychka Chmil sowie Simon Schreiber Gold gewannen. Neben der Silbermedaille von Chmil konnte der SV 1883 Schwarza noch eine weitere einsacken sowie eine bronzene. Alle Medaillengewinner lösten dadurch das Ticket für die Mitteldeutsche Meisterschaft im sächsischen Oelsnitz im September. Im November stand ein besonderes Event auf der Tagesordnung: Der SV 1883 Schwarza reiste mit einer Delegation ins schwedische Staffanstorps, nördlich von Malmö, um an den Schwedischen Judo-Games 2024 teilzunehmen. Im international hochkarätig besetzten Teilnehmerfeld konnten sich die Schwarzaer mit sechs Medaillen auf Rang 10 von 45 platzieren. Den Abschluss des Wettkampfjahres bildete Anfang Dezember der traditionelle Merseburger Nikolauspokal, bei dem die Schwarzer Judoka die Weihnachtszeit mit einem Medaillenregen einläuteten.

Alison Maurer wurde in diesem Jahr Ranglistensiegerin.

Obwohl in der Berichterstattung der Fokus unweigerlich auf Wettkämpfen liegt, besteht das Jahr nicht nur aus diesen. Ohne das Training, das wöchentlich von unseren Trainern und Übungsleitern angeboten wird, wäre weder ein reges Vereinsleben noch die zahlreichen Turniererfolge möglich, für die im Training erst der Grundstein gelegt wird. Die unermüdliche Arbeit unserer Funktionäre, Trainer wie Kampfrichter, zeigt sich auch an zahlreichen Fortbildungen und Qualifikationslehrgängen, die diese im Laufe des Jahres absolvieren. So konnte sich Jonas Schwarz 2024 zum Bundes-B-Kampfrichter, Kevin Maurer und Tabata Hertel zu Bezirkskampfrichtern weiterbilden. Des Weiteren wurden zahlreiche Gürtelprüfungen abgelegt.

Das Vereinsleben ist weitaus facettenreicher als nur Training und Wettkampf. Im Jahr 2024 wurden erneut viele Freizeitaktivitäten organisiert und ein integratives Sommerfest veranstaltet. Und obwohl es fast an ein Wunder grenzt, dass neben Job, Familie und ehrenamtlicher Tätigkeit noch freie Kapazitäten vorhanden sind, haben auch in diesem Jahr wieder einige Schwarzaer Judoka im April die Weinbergfreunde bei der Instandhaltung des Weinbergs unterhalb von Schloss Heidecksburg unterstützt.

Es verwundert daher nicht, dass im Jahr 2024 viele Auszeichnungen von ehrenamtlich tätigen Schwarzaer Judoka vorgenommen worden sind. Über diverse Ehrenamtspreise freuen durften sich Stefan, Vincent und Amelie Giller, Kevin Maurer, Tabata Hertel, Paul Hofmann, Lena Engelhardt, Aaron Dathe, Jonas Kreuder, Hendrik Enke, Moritz Habel, Welf Kerry Schauseil, Robert Limmer und Felix Engelmann. Eine besondere Ehre wurde Thomas Schauseil und der gesamten Abteilung Judo zuteil, als ihnen Anfang November der Ehrenamtspreis des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt überreicht worden ist. Außerdem gewannen David Keller und die Schwarzaer Judoka vor Kurzem noch den Jass-Award der Firma Jass.

Dieser Jahresrückblick ist bei Weitem nicht vollständig und soll nur einen kleinen Eindruck davon vermitteln, wie viel im jetzt zu Ende gehenden Jahr geschehen und gelungen sowie erreicht worden ist. Er soll auch das Bewusstsein dafür schärfen, dass dies das Ergebnis von hunderten bis tausenden Stunden ehrenamtlicher, also unbezahlter, Arbeit ist, ohne die die Abteilung im wahrsten Sinne stillstehen würde.

Wir wünschen allen Unterstützern und Sympathisanten unserer Tätigkeit ein gesegnetes Weihnachtsfest im Kreise ihrer Liebsten und einen guten Wechsel in das neue Jahr 2025. Dieses kann jedoch nur dann wieder so erfolgreich wie das letzte Jahr werden, wenn die Unterstützung derer, die unsere Arbeit schätzen, nicht nachlässt oder vielleicht sogar noch zunimmt. Je mehr Menschen mithelfen, desto besser kann das Jahr werden. In diesem Sinne: Auf ein besinnliches Ende 2024 und auf ein tatkräftiges 2025!

17.12.2024, Welf K. Schauseil