Mit einem kompletten Medaillensatz kehrten die Männer des SV 1883 Schwarza von den diesjährigen Landeseinzelmeisterschaften aus dem ostthüringischen Harpersdorf zurück.
Sören Spangenberg holte sich mit souveränen Ippon-Siegen den Meistertitel bis 73 Kilogramm. Er siegte gegen Muntazar Al-Jassani, Ahmed Saiev (beide PSV Erfurt) und Christoph Köhler (PSV Schmölln) vorzeitig mit variablen Techniken. Vor allem am Boden machte er mit seiner Spezialtechnik Sankaku den Sack zu.
Unser Abteilungsleiter Matthias Herlitze kämpfte ebenfalls bärenstark und holte sich die Silbermedaille plus 100 Kilogramm. Nach drei vorzeitigen Siegen musste er sich lediglich im Finale dem Deutschen Juniorenmeister und Zweitem der Deutschen Pokalmeisterschaften von 2023, Ramazan Djabrailow (Kodokan Erfurt), geschlagen geben.
Sein Bruder Sebastian Herlitze erkämpfte sich in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm die Bronzemedaille. Sebastian gewann seine zwei Kämpfe in der ersten und zweiten Runde gegen Leon Böhm (SC Medizin Erfurt) und Adam Galaev (Kodokan Erfurt) mit anspruchsvollen und starken Techniken. Vor allem sein großer Hüftwurf war sehenswert. Im Halbfinale traf er auf Max Flachowsky vom JC Jena. In einen offenen und harten Fight setzte sich der Jenaer nach langem Kampf knapp durch. Im Kampf um Platz drei ließ Sebastian nichts anbrennen und sicherte sich mit einem starkem Tai-otoshi die Medaille.
Der Vierte im Bunde, der ausgezogen war, um sich mit Medaillen zu schmücken, schrammte knapp am Podest vorbei. Johannes Schmiedel belegte in der Gewichtsklasse plus 100 Kilogramm einen guten 5. Platz.
Im Anschluss an die Einzelmeisterschaften fanden auch gleich noch die Vereins-mannschaftsmeisterschaften statt. Hier traten die Schwarzer Männer ebenfalls an. Verstärkt wurden sie von den Gaststartern Sebastian Vogel aus Eisenach und Leon Böhm vom SC Medizin Erfurt. Leider fielen die anderen Gaststarter kurzfristig nach den Einzelkämpfen aus und somit konnte eine Gewichtsklasse nicht besetzt werden. Fünf starke Mannschaften waren bei den Männern am Start.
Im ersten Kampf standen die Rudolstädter den Mannen des JC Jena und PSV Schmölln gegenüber. Nach spannenden Kämpfen und Siegen von Sebastian Vogel, Sören und Johannes gewannen sie das Duell mit 3:2. Im zweiten Kampf warteten die Gothaer Judoka. Hier waren Sebastian Vogel und Sören ebenfalls die Punktgaranten. Den entscheidenden Punkt sicherte sich Matthias und so wurde Gotha ebenfalls mit 3:2 geschlagen. Als drittes ging es gegen den Kodokan Erfurt. Sebastian Vogel und Sören gewannen nach starkem Einsatz ihre Kämpfe und holten das 2:0. Leider gingen die drei folgenden Kämpfe verloren und die erste und einzige Niederlage gegen den späteren Landesmannschaftsmeister musste eingesteckt werden. Im letzten Kampf gegen den PSV Erfurt ging es im direkten Duell um Silber. Auch hier starteten Sören und Sebastian Vogel wieder furios und brachten Team Schwarza 2:0 in Führung. Sebastian Herlitze machte im nächsten Kampf bereits den Sack zu, indem er den Kampf gegen seinen Kontrahenten knapp gewann. Die letzten beiden Kämpfe gingen leider verloren, sodass der Entstand dann 3:2 hieß.
Damit schlug ein hervorragender Vizemannschaftsmeister zu Buche. Besonders hervorzuheben sind Sören und Sebastian Vogel, welche an diesem Tag alle ihre Kämpfe vorzeitig, souverän und mit sehenswerten Techniken gewinnen konnten. Ein Riesendank geht an die Gastkämpfer, ohne die dieses Ergebnis nicht möglich gewesen wäre.
Die Meisterschaft zeigt, dass in Thüringen einiges in Bewegung ist und wieder mehr Erwachsene den Weg zurück auf die Tatami finden. Es wäre wünschenswert, wenn wir diesen Weg weiter fortsetzen und auch in Schwarza etablieren könnten. Vielleicht findet der eine oder andere Recke wieder den Weg zu uns ins Dojo. Der Weg zurück auf die Matte muss auch nicht unbedingt im Wettkampf-Judo liegen. Vielleicht sieht man sich auch als Trainer, Kampfrichter oder in anderer unterstützender Funktion wieder.
Herzlichen Glückwunsch an alle!!!
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Fotos: Thomas Schauseil