Johannes Limmer erkämpft Bronze beim Erfurter Messecup

Vier Schwarzaer Judokas unter den Top Ten!

Von Stefan Giller

547 Judokas aus ganz Deutschland sowie Kämpfer aus Belgien, den Niederlanden, Israel, Ungarn, Polen, Tschechien und Österreich nahmen am DJB-Sichtungsturnier der Altersklasse U15, dem Messecup in Erfurt teil. Unter den Augen des Bundestrainers Bruno Tsafack kämpften auch zwei Schwarzaer Talente in der Erfurter Leichtathletikhalle.

In der Klasse bis 66 kg stand Johannes Limmer auf der Tatami. Im Feld der 32 Judokas besiegte Johannes im ersten Kampf den Würtenberger Leo Hans mit seiner gefürchteten Sankaku-Festhalte. Im zweiten Duell kam allerdings die große Ernüchterung. Gleich zu Beginn passte Johannes gegen den Brandenburger Marvin Belz nicht auf und musste sich nach einem O-Soto-Gari geschlagen geben. Nun ging es in der Runde um Bronze weiter. Nach Siegen über Philipp Pedrich (Leipzig) und Angelo Kricke (NRW) stand Johannes im Kampf um den Einzug in das kleine Finale. Souverän besiegte Johannes nach sehenswerten Seoi-Nage-Angriffen den Berliner Paul-Philipp Scherz mit Ippon. Im Kampf um Bronze musste der Schwarzaer nun gegen den Israeli Ilija Kondroshov ran. Im offenen und emotionsgeladenen Fight lag Johannes schnell mit Waza-Ari zurück. Johannes legte noch einen Zahn zu und konnte ausgleichen. In der letzten Minute sah nach einer gelungenen Bodenaktion alles nach Ippon für Johannes aus. Der Kampf wurde jedoch kurz unterbrochen und nach einer Kampfrichterberatung im Stand, sehr zum Unmut der Thüringer Trainer, fortgesetzt. Kurz vor dem Ende erhielt Kondroshov noch eine Strafe wegen Zu-Boden-Ziehens. Dies bedeutete am Ende den Sieg und die Bronzemedaille, eine weitere für Schwarza bei diesem bedeutenden Turnier nach Natalia Schauseils Goldmedaille 2009.

Vincent Giller kämpfte im Feld von 34 Kämpfern in der Klasse bis 50 kg. Nach zwei Auftaktsiegen gegen den Hallenser Florian Peter und den Leipziger Valentin Hethke stand Vincent im Viertelfinale. Hier ging es gegen Alexander Nehfs aus Hennef. In einem ausgeglichenen Duell gab Vincent  gegen den Westfalen einen Yuko ab und konnte den kleinen Rückstand bis zum Ende nicht mehr aufholen. In der Runde um Bronze ließ der Thüringer im ersten Kampf den Hessen Florian Denkewitz keine Chance und siegte mit Ippon durch seine Spezialtechnik Seoi-Nage. Im Einzug um das „kleine Finale“ musste nun der Pole Kamil Dabrowski besiegt werden. Nach fünf Sekunden war es erneut eine kleine Wertung des Gegners, die Vincent in Rückstand brachte. Nun drehte der Schwarzaer auf und kam ein ums andere Mal zu starken Angriffen. Nach einem De-Ashi-Barai kurz vor Ende glaubten die Trainer an den Ausgleich. Leider gab es aber, trotz Protests, keine Wertung. Vincent reichte die Zeit nicht mehr und er schied im Rennen um die Medaillen aus. Der siebente Platz am Ende bedeutete dennoch eine gute Vorstellung des Schwarzaers.

Am Sonntag mussten sich die Kämpfer der U13 beim ebenfalls stark besetzten ega- Pokal beweisen. Hier ruhten die Schwarzaer Hoffnungen auf Sören Spangenberg. Im ersten Kampf bewies der Schwarzaer gegen den erfahrenen Leandros Topalis aus Wiesbaden seine Klasse. In einem starken und ausgeglichenen Kampf erzielte der Schwarzaer mit Seoi-Nage einen Yuko, der ihn am Ende den Sieg bescherte. Im zweiten Duell traf Sören auf einen alten Bekannten, den Oranienburger Thaddäus Junge. Wie im Februar gelang dem Brandenburger eine gute Aktion am Boden, mit der er Sören besiegen konnte. Nun ging es in die Runde um Bronze. Hier drehte Sören auf und besiegte souverän Maximilian Pfindel (Mühlhausen), Moritz Lenhardt (TSV Großhadern) und Mika Doll (Asia Neubrandenburg). Damit stand der Schwarzaer im Kampf um Bronze! Gegen den Norddeutschen Götz Mäckel (JC Emden) lief es aber nicht so gut. Bereits in der ersten Minute geriet Sören in eine Festhalte, aus der er sich nicht befreien konnte. Schade, aber am Ende Platz Fünf beim größten deutschen Nachwuchsturnier!

Nun kam die eigentliche Überraschung! Vanessa Brückner erkämpfte sich in der Klasse bis 53 kg ebenfalls einen fünften Platz! Vanessa siegte gegen die Württembergerin Sara Gendner nach einen hervorragenden Kampf mit Ippon nach einer Festhalte. Im entscheidenden Kampf um den Halbfinaleinzug ging es gegen die Israelin Almok Druger aus Haifa. Der Kampf stand bis zum Ende auf Messers Schneide. Vanessa kämpfte bärenstark. Leider stand es nach Bestrafungen 1:2 gegen die Thüringerin. Am Ende reichte es leider nicht mehr zum Sieg. Der fünfte Platz sollte Vanessa aber Mut für die kommenden Aufgaben geben. Auch unsere anderen Starter verkauften sich gut. Niklas Baier, einer der Jüngsten im Feld , konnte gegen den Bad Homburger Laurenz Strauch nach großartigen Kampf einen Rückstand wett machen und im Endspurt siegen. Im zweiten Kampf musste sich aber der Schwarzaer der größeren Erfahrung des Rodewischers Niklas Morgner geschlagen geben und schied dadurch aus. Amelie Giller und Denis Konkin konnten bei ihren ersten Auftritt auf der deutschen „Bühne“ leider keinen Sieg einfahren.

Gratulation an die platzierten Kämpfer, aber auch an die Nichtplatzierten, die sich mit viel Mut dem starken Turnier gestellt haben!

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