Achtungserfolge der Schwarzaer in Herne
Seit nunmehr 8 Jahren nehmen Judokas des SV 1883 Schwarza ununterbrochen an Deutschen Meisterschaften teil. Gleich zwei Schwarzaer Nachwuchstalente starteten bei den DEM U18 am vergangenen Wochenende in Herne nahe Dortmund. Der Weg dahin war allerdings steinig. Während sich Johannes Limmer nach dem zweiten Platz bei den Thüringer Landesmeisterschaften und einem dritten Platz bei den Mitteldeutschen Meisterschaften direkt für dieses hochklassige Turnier qualifizieren konnte, musste Vincent Giller zittern. Nach dem souveränen Titelerfolg bei den Landesmeisterschaften konnte der Schwarzaer bei den Mitteldeutschen aufgrund einer Erkrankung nicht starten. Da er aber in diesem Jahr in den deutschen Nationalkader aufgenommen wurde, erhielt er vom Bundestrainer eine Wildcard und konnte ebenfalls in Herne kämpfen. Allerdings war der Kaderstatus an einen Gewichtsklassenwechsel geknüpft, so dass Vincent mit 53 kg in der Klasse bis 55 kg an den Start gehen musste. Nach einem groben Fehler im Auftaktkampf gegen den Hessen Tobias Rosenbaum musste Vincent in der Runde um Bronze ran. Hier startete Vincent eine starke Serie. Zuerst besiegte er den Hamburger Nils Hollender mit einer Festhalte auf Ippon. Im nächsten Kampf ging es gegen den Norddeutschen Vizemeister Nils Becker aus Bremen. Vincent konnte durch einen starke Sumi-Gaeshi (Opferwurf) eine große technische Wertung (Waza-Ari) erzielen und dominierte das Geschehen. Nach einem missglückten Angriff des Bremers setzte Vincent eine Würgetechnik an, die den Norddeutschen zur Aufgabe zwang. Im nächsten Kampf ging es gegen den hochgeschossenen Leon van Hübbenet. Der Nordostdeutsche Vizemeister griff mehrfach gefährlich mit Tomoe-Nage und Harai-Goshi an, so dass Vincent ziemlich ins Wackeln kam, ohne allerdings zu fallen. In der letzten Minute fegte Vincent seinen Gegner mit De-Ashi-Barai und erzielte damit die entscheidende Wertung für den Sieg. Der Münchner Janno Brodnik, ebenfalls Bundeskader und ältester Jahrgang, war nun der Gegner von Vincent. Der Kampf blieb bis zum Ende der regulären Kampfzeit ausgeglichen, wobei der Schwarzaer Anhang naturgemäß die eine oder andere Strafe für den Bayern gern gesehen hätte. In der Verlängerung drehte Brodnik noch einmal auf und konnte seinem Thüringer Kontrahenten eine Wertung abnehmen. Vincent Giller schied damit aus und beendete das Turnier mit einem starken neunten Platz im Feld der 24 Kämpfer.
Johannes Limmer zeigte gleich im ersten Kampf gegen den späteren Bronzemedaillengewinner Tobias Bergmeier, wie stark der Schwarzaer in den letzten Monaten geworden ist. Der Fight blieb bis zum Ende ausgeglichen und Johannes kam ein ums andere Mal zu zwingenden Aktionen. Leider war es eine kleine Strafe für den Schwarzaer, die am Ende den Ausschlag für den Bayern gab. Johannes musste nun in die Runde um Bronze. Hier traf er auf den Süddeutschen Vizemeister Dario Ferrera aus Baden. Johannes nahm den Süddeutschen regelrecht auseinander und erzielte eine Wertung nach der anderen. Am Ende siegte Johannes souverän und zog in die nächste Runde ein. Nach einem Freilos ging es gegen den Nordrheinwestfalen Jan Droste. Nach viel Freud im vorherigen Kampf kam nun viel Leid. Johannes ging hochmotiviert in den Kampf und setzte auch gleich die erste Aktion, allerdings konterte der Dattelner am Boden und besiegte Johannes. Das war es dann leider. Dennoch zeigte der Schwarzaer, dass man in Zukunft mit ihm rechnen muss.
Am Ende präsentierten sich die beiden Rudolstädter sehr stark und zeigten, dass Sportler aus Thüringen und unserem Landkreis deutschlandweit „mitreden“ können und dies in Zukunft sicher auch tun werden.
Am kommenden Wochenende kämpft mit Natalia Schauseil (U21, bis 70 kg) eine weitere Judoka vom SV 1883 Schwarza um die Deutsche Meisterschaft. Nach ihrem U17-Meistertitel von 2011 errang sie in der neuen Altersklasse bereits eine Bronze- und eine Silbermedaille. Die Judokas des SV 1883 wünschen ihr für die diesjährige Mission viel Glück.