Schwarza wird Thüringer Mannschaftsmeister bei den Frauen

Jungen der U15 leider ohne Medaille

Von Stefan Giller und Thomas Schauseil

In Wechmar bei Gotha fanden am vorletzten Wochenende die letzten Thüringer Mannschaftsmeisterschaften 2013 im Judo statt. Für den SV 1883 Schwarza standen dabei erstmals eine Frauenmannschaft und wie bereits im letzten Jahr die Jungen des Altersbereiches U15, diesmal in einer Kampfgemeinschaft mit dem FSV Gotha, auf der Tatami. Während sich die Frauen berechtigte Hoffnungen auf die Meisterschaftsplaketten machen durften, war von vorn herein klar, dass es die „jungen Wilden“ der U15 diesmal sehr schwer haben würden, ihren Vorjahrestitel zu verteidigen, da zwei ihrer Leistungsträger, Vincent Giller und Johannes Limmer, mit dem Jenaer Landesleistungsstützpunkt zu einem Bundessichtungsturnier im nordrhein-westfälischen Herne weilten.

Mit den Frauen ging es los. Sie hatten in der finalen Begegnung gegen den Serienmeister der letzten Jahre, den JC Jena, zu kämpfen. Im Team des SV 1883 Schwarza standen mit den Gastkämpferinnen Sandy Nisser (PSV Weimar), Jasmine Seifert (KSV Budokan Heiligenstadt) und der Schwarzaer Junioren-EM-Teilnehmerin Natalia Schauseil nicht weniger als drei aktuelle bzw. ehemalige Deutsche Meisterinnen. Ihnen zur Seite standen die nicht minder kampfstarke Johanna Simon (KSV Budokan Heiligenstadt) und die frisch gebackene Thüringer Einzelmeisterin   Franziska Just aus Schwarza.

Gleich zum Auftakt musste sich Jasmine Seifert (- 52 kg) mit der zweifachen  Vizeeuropameisterin Sarah Vogel auseinandersetzen. In einem starken Kampf verlor die deutlich leichtere Heiligenstädterin knapp mit einer kleinen Wertung (Yuko). Johanna Simon vertrat im „Schlüsselduell“ bis 57 kg die immer noch im Aufbautraining befindliche Lisa Zey bestens und kam gegen die Thüringer Einzelmeisterin Sophie Gröning zu einem wichtigen und weichenstellenden Ipponsieg durch eine Festhaltetechnik. Im dritten Kampf konnte sich Sandy Nisser (- 63 kg) souverän und erwartungsgemäß gegen die jüngere und leichtere Kira Blei ebenfalls mit Ippon durchsetzen. Den letzten Kampf (+70 kg) gewann dann Natalia Schauseil nach einem sehenswerten Uchi Mata mit Ippon gegen Kassandra Walluks. Franziska Just kam leider nicht zum Zuge, da die Jenaer aus taktischen Gründen eine Gewichtsklasse nicht besetzten. Somit gewannen die Kämpferinnen des SV 1883 Schwarza mit 3:1 und wurden damit souverän erstmals Thüringer Vereinsmeister bei den Frauen! Ein großer Dank geht an den KSV Budokan Heiligenstadt und den PSV Weimar für die Unterstützung durch ihre starken Gastkämpferinnen!

Trotz des Handicaps, zwei Leistungsträger nicht zur Verfügung zu haben, rechneten sich die Trainer der U15-Kampfgemeinschaft Schwarza/Gotha einen Medaillenplatz aus. Im ersten Duell gegen die Kampfgemeinschaft Jena/Weimar konnten allerdings nur Martin Limmer und Fabian Meyer siegen. Das unentschiedene Duell von Jonas Schwarz gegen den am Sportgymnasium trainierenden Nathanael Waldert im sechsten Kampf reichte am Ende nicht, so dass es eine 2:5-Niederlage gab. Nun musste ein Sieg gegen den PSV Eisenach her. Nach den ersten vier Kämpfen stand es 1:1 unentschieden. Nachdem der fünfte Kampf an Eisenach ging, konnte Jonas Neumann in einem tollen Kampf mit Ippon siegen. Nach erneutem Rückstand sicherte Fabian Meyer buchstäblich in den letzten Sekunden einen weiteren Ipponsieg. Am Ende hieß es 3:3, aber das war dennoch zu wenig. Bei Sieggleichstand entschieden nach dem Reglement die Wertungspunkte und die lauteten 50:45 Punkte zugunsten Eisenachs. Das Ausscheiden bedeutete gleichzeitig die verpasste Qualifikation für die Mitteldeutschen  Vereinsmannschaftsmeisterschaften in Jena. Schade, denn dann hätten Vincent Giller und Johannes Limmer das Team deutlich verstärken können.

Die Aufstellung der U15-Kampfgemeinschaft: Martin Limmer, Jonas Herlitze, Aaron Konopatzki, Jonas Schwarz, Jonas Neumann und Johannes Leubner (alle Schwarza); Manuel Schottmann, Andreas Schmick, Arne Hirsch, Alexander Keller, Anthony Menger, Felix Kieschnick, Dimitrij Korakin und Felix Meyer (alle Gotha).

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