Starkes Comeback der Schwarzaer Judoka

Mit einem starken Lebenszeichen meldeten sich die Judoka des SV 1883 Schwarza aus dem „Sommerschlaf“ zurück. Die LVMM U11 und die LEM U15 im ostthüringischen Schmölln bescherten den Rudolstädtern am Samstag viel Edelmetall.

Sechs Jungen-Mannschaften gingen bei der LVMM an den Start (2x JC Jena, JSC Stotternheim, Kodokan Erfurt, PSV Eisenach und der SV Schwarza). Im Pool musste Schwarza gegen Jena und den Kodokan Erfurt ran. Die Trainer Matthias Herlitze und David Keller schworen das Team auf viele starke Gegner und ein schweres Turnier ein. Alle Sportler waren hochmotiviert und hatten Bock zu kämpfen.

Team Schwarza im Detail: -28 kg Wadim Kaiser (jüngster Teilnehmer; Jahrgang 2017; Gaststarter vom PSV Erfurt); -31 kg Rafael Merbach (Gaststarter vom PSV Erfurt); -34 kg Artur Safiullin; -37 kg Demian Bekar; -40 kg Bruno Bach (Gaststarter vom PFC Ilmenau); -43 kg Heinrich Klein; +43 kg Danilo Bekar.

Die erste Begegnung mit Jena ging 4:3 (40:30) für die Schwarzaer aus. Die Siege holten Rafael Merbach mit einer Festhalte, Artur Safiullin mit Osotogari, Bruno Bach mit Kouchimakikomi und Heinrich Klein mit Haraigoshi (alle auf Ippon). Damit war der Grundstein gelegt, um mit dem Kodokan Erfurt um den Gruppensieg zu rittern.

Gegen die Jungs aus der Hauptstadt reüssierte Schwarza souverän mit 5:2 (42:20). Rafael Merbach gewann mit Taiotoshi (auf Wazaari), Demian Bekar und Bruno Bach kamen kampflos weiter, Heinrich Klein holte sich mit Haraigoshi den Sieg (auf Ippon) und Danilo Bekar gewann mit einem Konter (auf zwei Yukos). Das bedeutete den verdienten Gruppensieg und dein Einzug ins Halbfinale gegen den PSV Eisenach.

Auch die Westthüringer steckte das Team aus Rudolstadt mit 5:2 (35:20) in die Tasche. Alle Kämpfe waren sehr eng und auf Messers Schneide. Wadim Kaiser holte mit Ukigoshi (auf Ippon) einen wichtigen Punkt. Rafael Merbach, Bruno Bach und Danilo Bekar taten es ihm gleich und gewannen auf Yuko, Heinrich Klein mit Haraigoshi sogar auf Ippon. Damit war der anfangs keineswegs sichere Finaleinzug perfekt.

Dort musste Team Schwarza gegen Jena-II ran. Es war ein Wechselbad der Gefühle mit vielen starken Kämpfen und vielen knappen Siegen. Die Führung wechselte ständig; der erste Kampf ging an Jena, den zweiten Kampf gewann Rafael Merbach im Hantei (Kampfrichterentscheid), im dritten Kampf ging Jena wieder in Führung, im vierten Kampf glich Schwarza erneut aus, diesmal dank Demian Bekar, auch der fünfte Kampf ging knapp für Schwarza aus, da Bruno Bach im Hantei siegte; Heinrich Klein und Danilo Bekar verloren jedoch beide in starken Kämpfen mit ständig wechselnder Führung. Damit ging die Finalauseinandersetzung mit 3:5 (11:41) für den SV 1883 verloren.

Doch die Stimmung war grandios, es bebte die Halle, die die beiden Teams in ein Tollhaus verwandelten; was zeigt, dass Judo lebt. Das Finale war ein sehr gutes Aushängeschild für unseren Sport. Am Ende muss man wieder einmal festhalten, dass Mannschaftskämpfe ihre eigene Dynamik haben. Angereist mit viel Demut vor den straken Rivalen und nur einer kleinen Hoffnung auf Edelmetall, pushte sich das Team enorm und kam in einen positiven Flow. Gepaart mit ein bisschen Glück (das Glück ist mit dem Tüchtigen) stand am Ende der Mühen ein starker und verdienter Vizemeister. Wir möchten den Gaststartern einen großen Dank aussprechen für viele starke Kämpfe und schöne gemeinsame Momente.

Bei den LEM der U15 konnten Simon Schreiber (bis 55 Kilo) und Alison Maurer (bis 63 Kilo) ihre Vorjahreserfolge wiederholen und glänzten erneut mit  Landesmeistertiteln. Luisa Rudolf (bis 57 Kilo) steuerte einen dritten Platz bei.

Mit insgesamt zwei Gold-, einer Silber- sowie einer Bronzemedaille waren die Trainer Matthias Herlitze und David Keller sehr stolz auf ihre Schützlinge. Alle drei Judoka qualifizierten sich damit zugleich für die Mitteldeutschen Meisterschaften, die am 20. September im sächsischen Adorf (Vogtland) stattfinden werden.

Ein weiterer Dank gilt Thomas Schauseil für die genialen Fotoaufnahmen.

(WKS)

P.S. Ansgar Wagner (JSC Saalfeld), der auch schon für unsere Farben kämpfte, wurde ebenfalls souverän Landesmeister (bis 46 Kilo)