Trainerporträt VII – Vincent Giller

Liebe Judoka, in coronabedingt wettkampfloser Zeit setzen wir unsere Trainervorstellung fort. Heute mit: Vincent Giller.

„Das einzige, was zwischen dir und deinen Zielen steht, ist der Bullshit den du dir selbst erzählst, warum du es [sic] nicht erreichen kannst.“ -Jordan Belfort

Man könnte sagen, wie der Vater, so der Sohn: Stefan Gillers 21-jähriger Sohn Vincent trat sowohl sportlich, als auch vom Lebenswandel als Trainer her in die Fußstapfen seines erfolgreichen und engagierten Vaters. Von 2006 bis 2019 war er als Judoka aktiv. Er ist Träger des 1. Meistergrads im Judo (Dan) und konnte sich in seiner Karriere sowohl im Mixed-Team bei den Weltmeisterschaften in Zagreb 2017 als auch bei den Europameisterschaften in Sofia 2018 auf dem Bronze-Rang platzieren. Seinem Vater, der in der DDR viele Medaillen gewonnen habe, nachzueifern, sei auch der Grund gewesen, aus dem Vincent Giller mit dem Training begann. Vorbild neben seinem Vater war für ihn dabei der georgisch-ukrainische Judoka und Weltmeister von 2009, Georgii Zantaraia.

Am Judo gefällt ihm am meisten die Komplexität des Sports, die sich in einem unglaublichen Technik- und Variationsreichtum zeige. Im Kinder- und Jugendalter gehe es für Sportler und Trainer darum, die passenden Techniken für jeden Judoka herauszufinden, welche dann stetig verbessert werden könnten. Nach seiner Laufbahn als Leistungssportler wollte Vincent Giller seine Zeit weiterhin dem Judosport widmen, daher gibt er seit anderthalb Jahren selbst Training. Er möchte den Sportlern das mitgeben, was ihn selbst über Jahre geprägt habe. Seit April ist er Stützpunkttrainer am Sportleistungszentrum Jena. Parallel studiert er Lehramt.

Bei Wettkämpfen spiegele sich seine eigene Arbeit wider. Wie viele andere Schwarzaer Trainer auch, hat er positive Gefühle bei Siegen seiner Schützlinge und ärgert sich bei Niederlagen mit diesen zusammen. Danach werde nach den Gründen geforscht und diese im Training aufgearbeitet. Vincent Giller ist nicht wie die anderen ein Trainer in Schwarza, sondern ein Trainer aus Schwarza. Zu seinen Wurzeln sagt er, dass er in seiner Kindheit durch den SV 1883 Schwarza eine sehr gute Ausbildung genossen habe, seine Erfolge auf regionaler Ebene den Grundstein für seinen späteren Weg ans Sportgymnasium Jena gelegt und seine späteren Siege somit ihren Kristallisationspunkt in Schwarza haben.

Die Zukunft möchte er auf sich zukommen lassen, ohne zu genaue Prognosen abzugeben, aber er geht davon aus, in fünf bis zehn Jahren noch als Trainer auf der Matte zu agieren.

18./19.5.2020 | WKS

Fotos: Thomas Wetzel (Sportfotos24) – herzlichen Dank!!!