Ukrainische Judoka mit erster Gürtelprüfung!

Aufregung herrschte am Donnerstag, dem 20.10.2020, im Kampfsportraum der Landessportschule Bad Blankenburg. 21 Jungen und Mädchen im Alter zwischen 6 Jahren und 16 Jahren, stellten sich der ersten Gürtelprüfung ihres noch jungen Judo-Lebens. Aus der vom Krieg gezeichneten Heimat geflüchtet, hatten sie sehr gerne das Angebot des SV 1883 Schwarza angenommen, durch Sport und Gemeinschaft wieder so etwas wie Normalität einkehren zu lassen. Fleißig wurde seitdem trainiert, mit viel Schwung und Engagement. „Es macht richtig Spaß, mit diesen Kindern zu trainieren!“ freute sich Abteilungsleiter Matthias Herlitze. Und der neue 1. Vorsitzende des SV 1883 Schwarza, der frühere Cheftrainer der Judoka, Stefan Giller, der die Prüfungen abnahm, zeigte sich überrascht vom sehr guten Trainingszustand der Truppe. „Wir haben herrliche Techniken gesehen, was angesichts der Tatsache, dass die meisten Sportler gerade einmal drei Monate im Training sind, sehr überrascht. Ein großes Lob daher an die beiden Trainer Kevin Maurer und Valeriia Korzhan!“ Die 26-jährige Valeriia stammt selbst aus der Ukraine, aus Odessa, war mit ihrer Mutter nach Deutschland geflüchtet und trainiert jetzt gemeinsam mit dem Schwarzaer Kevin Maurer die ukrainischen Kinder in der LLS Bad Blankenburg.

Geprüft wurde in drei Gruppen. In einem kleinen Gespräch wurde sich zunächst über die Judo-Werte unterhalten, z.B. über Höflichkeit und Respekt. Stefan Giller wollte dann wissen, ob die Kinder auch schon berühmte Judoka kennen. „Matthias!“ kam es wie aus der Pistole geschossen. „Und David!“ fügte ein anderer hinzu. 

Danach wurden Techniken im Stand und im Boden geprüft und ein kleiner Kampf simuliert (sogenanntes Randori). Am Ende bescheinigte Stefan Giller allen eine erfolgreiche Prüfung und überreichte gemeinsam mit Abteilungsleiter Matthias Herlitze und Trainer Kevin Maurer den stolzen Besitzern ihre neuen gelb/weißen oder gelben Gürtel. Ein gemeinsames Gruppenfoto beendete dann diesen schönen, erfolgreichen und für die ukrainischen Freunde aufregenden Nachmittag. Den einen oder die andere werden wir künftig sicherlich in einem richtigen Wettkampf wiedersehen. Dort können sie dann das erlernte Wissen unter Wettkampfbedingungen anwenden. Man darf sehr gespannt sein. (TS)

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