V) Tabata Hertel: Kampfrichterin der nächsten Generation

Es geht Schlag auf Schlag; letzte Woche haben wir die angehende Trainerin Alison Maurer vorgestellt, heute setzen wir unsere neue Serie von Trainer- und Kampfrichterporträts mit unserer Nachwuchskampfrichterin Tabata Hertel fort.

Tabata ist 17 Jahre alt und Trägerin des blauen Gürtels (2. Kyu). Sie war nur recht kurz als Kämpferin aktiv, konnte sich im Jahr 2016 aber den Titel der Vizelandesmeisterin in der Altersklasse U11 sichern. Seit Oktober letzten Jahres steht sie als Kampfrichterin auf der Tatami und bildet sich in hohem Tempo weiter; begonnen als Kreiskampfrichterin legte sie schon ein halbes Jahr später mit Erfolg die Prüfung zur Bezirkskampfrichterin ab.

Sie beschreibt ihre Motivation, Kampfrichterin zu werden, damit, dass sie es als eine Möglichkeit gesehen hat, auf eine andere Art und Weise am Vereinsleben teilzunehmen als als aktive Kämpferin; außerdem als Möglichkeit, mehr Verantwortung zu übernehmen und auch mehr Vertrauen in sich selbst zu bekommen. Die Aufgabe eines Kampfrichters bringt so einiges an Erfordernissen mit sich, die nicht immer einfach zu bewältigen sind. Tabata selbst sagt dazu: „Als Kampfrichter trifft man häufig ziemlich schnell oder auch aus dem Bauchgefühl heraus Entscheidungen, die andere aus anderen Blickwinkeln oder allgemein nicht teilen und es passieren natürlich auch Fehler.“

Zu den Schwarzaer Judoka stieß Tabata in der zweiten Klasse durch eine Werbeaktion. Fragt man sie, was ihr an der Sportart gefällt, so bekommt man als Antwort: „Judo stärkt Körper und Geist, hilft einem sich zu verteidigen, gibt Selbstvertrauen und wirkt auf mich durch den engen Kontakt zum Gegner fast wie ein Tanz im Kampf und ist damit viel geschmeidiger als andere Kampfsportarten. Und wenn man ehrlich ist, sieht es auch ziemlich cool aus.“

Wenn Tabata auf ihre Zeit in der Abteilung zurückblickt, so hat sie in fast zehn Jahren viele nette Menschen kennengelernt und viele neue Freundschaften geschlossen. Durch mehrere Ferienlageraufenthalte und drei Reisen nach Frankreich konnte sie schöne Erinnerungen sammeln, die ihr andernfalls verwehrt gewesen wären. „Der Verein ist Rückzugsort aus dem Alltag und hat mir ein Selbstvertrauen gegeben, dass ich mir allein vermutlich nur schwer erarbeitet hätte. Man fühlt sich gebraucht und kann in seinem Tun auch ein Stück zurückgeben, während man sich körperlich und geistig für seine Zukunft fit hält“, so die Schwarzaerin. Nach ihrem Schulabschluss möchte Tabata ein Studium beginnen und sich nebenbei weiterhin sportlich betätigen sowie nach wie vor auf der Matte stehen und über Kämpfe richten.

 

11.07.2024, WKS

 

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