VI) Amelie Giller: In den Fußstapfen ihres Vaters

Wir machen unentwegt weiter mit unserer neuen Serie von Trainer- und Kampfrichterporträts. Heute stellen wir Amelie Giller vor, Nachwuchstrainerin und die Tochter von Stefan Giller, dem 1. Vorsitzenden des SV 1883 Schwarza, der seit diesem Jahr auch Mitglied im Stadtrat von Rudolstadt ist.

Die 20-jährige Amelie war von 2011 bis 2022 als Kämpferin aktiv. Zu ihrer langen und beeindruckenden Liste von Erfolgen zählen vier Landesmeistertitel, zwei Vizelandesmeistertitel sowie jeweils einmal Platz 1, 2 und 3 bei Mitteldeutschen Einzelmeisterschaften. Außerdem besuchte Amelie, wie auch ihr Bruder Vincent, das Sportgymnasium in Jena. Sie ist Trägerin des schwarzen Gürtels (1. Dan). Ihre Vorbilder in der Jugendzeit hat sie nicht im Bereich des Sports gefunden; es handelt sich dabei um die Musikerin Fiona Apple sowie die Schriftstellerin Simone de Beauvoir.

Zum Judo kam Amelie durch ihren großen Bruder Vincent, den sie stets zum Training begleitete, woraus schnell der Wunsch erwuchs, auch so „coole Sachen“ zu machen. Am Judosport gefallen ihr allen voran die technischen Prinzipien und die Denkweise, die man entwickeln müsse, um im Kampf Probleme lösen zu können. Außerdem schätzt sie sehr das Wertesystem und den gegenseitigen Respekt. Seit zwei Jahren unterstützt sie die Abteilung und ihren Vater Stefan im Training, um, wie sie sagt, die andere Seite kennenzulernen und dem Verein, der sie so lange unterstützt hat, etwas zurückzugeben. Ob ein Schützling im Wettkampf am Ende siegreich ist oder nicht, ist für sie zweitrangig. Was zählt sei, dass der Judoka das Beste aus sich herausgeholt und das Gelernte erfolgreich angewendet hat. Wenn das passiert, freut sich Amelie.

Momentan studiert sie Soziale Arbeit an der Ernst-Abbe-Fachhochschule in Jena. Die Zulassung zu ihrem Wunschstudiengang bezeichnet sie als bisherigen Höhepunkt ihres noch jungen Lebens. Ihre Zeit im SV 1883 Schwarza habe ihr viele Möglichkeiten geboten und Erfahrungen beschert. „I’m excited to see where this is all going“ ist nicht nur ihr Lebensmotto, auch wir sind gespannt, wohin Amelies Weg sie noch führen wird, denn eines ist sicher: Ihre unverwüstliche Frohnatur lässt sie alle Hürden nehmen und die Zukunft offenherzig anpacken – „In den Tiefen des Winters erfuhr ich schließlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer liegt.“ Dieser schöne Spruch dient der Schwarzaerin dabei als Inspiration und bestimmt nicht nur ihr.

 

12.07.2024, WKS