Schwarzaer Judokas kämpfen beim Sparkassenpokal in Jena
Von Stefan Giller und Matthias Herlitze
Etwa 800 Kämpferinnen und Kämpfer aus dem gesamten Bundesgebiet und dem benachbarten Ausland fanden am vergangenen Wochenende den Weg an die Jenaer Kernberge zum traditionellen Sparkassenpokal des Judoclub Jena. Wie schon im letzten Jahr war das Turnier hervorragend organisiert und fand in einer guten Atmosphäre statt.
Die Schwarzaer reisten mit 24 Kämpferinnen und Kämpfern nach Jena, so vielen Judokas wie bis dahin noch nie. Im Altersbereich U12 konnte sich Landesmeister Sören Spangenberg nach Siegen über Rochmann (JC Leipzig) und Dittmer (FSV Gotha) in das Halbfinale kämpfen. Hier traf er auf den starken Keanu Ochs vom TSV Dahme (Brandenburg). In einem hochklassigen Kampf ohne Wertung auf beiden Seiten entschieden sich am Ende die Kampfrichter für Sören, da dieser die klareren Aktionen zeigte. Im Finale ging es gegen Kaiser (JC Leipzig). Sören ließ den Sachsen keine Chance und siegte mit einem sehenswerten Seoi- Nage vorzeitig mit Ippon und holte damit das erste Schwarzaer Gold.
Amelie Giller, Landesmeisterin U10, startete in der U12 erstmals bis 33 kg. Hier traf sie auf starke Konkurrenz aus Sachsen-Anhalt. Dabei besiegte sie neben Schädlich (JC Halle) und Wachter (JC Jena) auch die Landesmeisterin Haase (Motor Halle). Im Halbfinale gegen die Heiligenstädterin Brilke führte Amelie bis kurz vor Ende, verlor dann jedoch unglücklich kurz vor Ende durch einen Konter ihrer Gegnerin. Die Bronzemedaille war jedoch ein großer und verdienter Erfolg für sie.
Weiterhin kämpften in der U12 Andreas Baudisch, Raphael Stroehl, Vanessa Brückner und Dennis Konkin, die aber in diesem Jahr noch nicht um die vorderen Plätze mitkämpfen konnten.
Im Altersbereich U15 war das Starterfeld ebenfalls sehr gut besetzt. Die Schwarzaer Kämpfer präsentierten sich auch hier in einer sehr guten Form, wenngleich nicht alle Medaillenwünsche erfüllt werden konnten. Vincent Giller (-40kg) stand nach souveränen Siegen gegen Botschek (Gera) und Klyne (JC Leipzig) im Halbfinale. Hier traf er auf den Bronzemedaillengewinner der bayrischen Meisterschaften Wilhem (Nippon Passau). Vincent dominierte das Duell und konnte den Bayern durch eine Sankaku-Festhalte vorzeitig mit Ippon besiegen. Im Finale gegen den Rathenower Bölke ließ Vincent nichts mehr anbrennen und holte sich damit den nächsten Pokalsieg für die Schwarzaer.
Johannes Limmer (-60kg) startete ganz stark in das Turnier. Nachdem er Krauße (AC Taucha-Sachsen) vorzeitig von der Matte schickte, kam es zum Dauerduell mit Konrad Schadt von den Mattenteufeln Erfurt. Johannes kämpfte taktisch klug und konnte damit den Erfurter über die gesamte Kampfzeit kontrollieren und am Ende besiegen. Nachdem Johannes im Halbfinale gegen den Leipziger Heinrich siegen konnte, traf er im Finale auf Jarecka (PSV Freital). In einem straken Kampf konnte Johannes trotz einer kleinen Bestrafung mit Yuko in Führung gehen. Dies verteidigte er auch sicher bis etwa 30 Sekunden vor Kampfende, kam dann jedoch unglücklich aufgrund einer Bestrafung noch auf die Verliererstraße. Am Ende blieb für den Schwarzaer wie im Vorjahr die Silbermedaille.
Bis 34 kg startete sein jüngerer Bruder Martin Limmer. Nach zwei Siegen zog Martin gegen den Neubrandenburger Samuel den Kürzeren. In der Trostrunde kam er nach Siegen über den Bayern Sat und Roth aus Rodewisch in das Finale um Rang Drei. Martin beherrschte den Neubrandenburger Laudahn und war nach mehreren Aktionen klar im Vorteil. Da es aber am Ende Unentschieden stand mussten die Kampfrichter entscheiden. Völlig unverständlich verlor Martin den Kampf mit 2:1 Richterstimme und wurde damit nur Fünfter.
In der Klasse bis 46 kg kämpften Tilman Gretsch und Jonas Schwarz. Beide zeigten eine sehr gute Kampfleistung, wobei Tilman nach dem Sieg über den sächsischen Landesmeister Maque (Altenburg) und einer Niederlage gegen Meffert (Hünfelden) eine tolle Trostrunde kämpfte und erst nach drei Siegen kurz vor dem Erreichen des kleinen Finales um Bronze gestoppt werden konnte. Somit belegte Tilman einen hervorragenden siebten Platz. Ebenfalls stark war das Auftreten von Jonas, der nach drei Siegen bei zwei Niederlagen auf Rang neun kam. Nicht platzieren konnten sich trotz sehr guter Kämpfe Thorben Hansen, Nico Ohlwein, Aaron Konopatzki, Viktor Kovalyov, Johann Seebeck, Johannes Leubner und Ellen Richter.
Am zweiten Wettkampftag griffen dann Niklas Bölecke und Antonia Kamp in der U 10 und Arne Martin in der U 18 in den Kampf um die Medaillen ein. Niklas startete stark in den Wettkampf mit einem sehenswerten O-soto-gari gegen Weber (JSC Stotternheim) und bekam dafür verdient einen Ippon. Im nächsten Kampf stand ihm Neubauer (EJC) gegenüber. Nach ausgeglichenem Kampf gelang Niklas kurz vor Schluss nach einer Unachtsamkeit seines Gegners der entscheidende Wurf. Für seinen O-soto-gari bekam er einen vollen Punkt und stand im Finale gegen Sattler (SV Halle). Das sehr spannende und packende Finale, in dem beide Seiten viele gute Aktionen zeigen konnten, verlor Niklas erst im Hantei und sicherte sich einen hervorragenden zweiten Platz.
Als nächstes wurde Antonia aufgerufen. Weil sie nur zu zweit in ihrer Gewichtsklasse waren, wurde diese Gewichtsklasse im Modus „Best of Three“ ausgetragen. Leider verlor an diesem Tag Antonia gegen Ragowski (Mattenteufel Erfurt) ihre drei Kämpfe und sicherte sich den zweiten Platz. Arne Martin konnte aufgrund einer Verletzung, welche er im ersten Kampf erlitt, nicht mehr weiter kämpfen und schied aus dem Wettkampf aus.