Der große Verdienst von Jessica Voigt bestand schon vor dem heutigen Tag darin, dafür gesorgt zu haben, dass die nunmehr seit 12 Jahren bestehende Serie Schwarzaer Judoka nicht riss. Seit 2008, beginnend mit Sofia Fabrizius, nahmen jedes Jahr Schwarzaer Judoka an Deutschen Meisterschaften teil. In diesem Jahr oblag es einer Freizeitsportlerin wie Jessica, die Fahne des SV 1883 Schwarza hochzuhalten. Und dies tat sie sehr gut. Sowohl in ihrem ersten, als auch im zweiten Kampf führte sie mit Waza-ari und hätte hier durchaus für eine Überraschung sorgen können. Besonders ärgerlich war, dass bereits ihre Klasse-Aktion im zweiten Kampf mit Ippon bewertet wurde, der später jedoch auf Waza-ari herabgestuft wurde.
So blieb es beim wichtigen Erfahrung sammeln. Jessica wird nächste Woche auch bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren (Altersklasse U 21) starten, nicht ohne sich in dieser Woche in Jena mit den anderen Sportlern des Leistungsstützpunkts und unter Leitung des Landestrainers Jan Steiner vorzubereiten. Auch für diese Meisterschaft hatte sie sich qualifiziert. Vielleicht gelingt ihr sogar dort ihr erster Sieg bei einer Deutschen Meisterschaft. Alles ist möglich. Zu verlieren hat sie nichts.
Ein besonderer Dank geht an David Keller, der als Trainer mitreiste und Jessica coachte.
Text und Fotos: Thomas Schauseil
Das wäre es gewesen!!! Der zweite Kampf gegen Alexa Neuschröer vom Post SV Bamberg war gerade wenige Sekunden alt, als Jessica diese Aktion gelang. Die Hand des Kampfrichters zum Ippon ist oben! Die Richter an der Kamera waren aber anderer Meinung. Es ist schwer, sich nach einer solchen Aktion sofort wieder zu fokussieren.