Amelie Giller wird Thüringer Landesmeisterin – Überraschung durch Paul Rühlemann

Von Stefan Giller und Thomas Schauseil

Zum nunmehr sechsten Mal in Folge richtete die Abteilung Judo des SV 183 Schwarza die Thüringer Landesmeisterschaften der Altersbereiches U13 im Judo aus. In der Dreifelderhalle am Bayreuther Platz trafen sich daher am vergangenen Samstag 170 Judokas aus ganz Thüringen, um sich dem Kampf um die heißbegehrten Titel und Medaillen zu stellen. Darunter befanden sich auch 9 Judokas des gastgebenden SV 1883 Schwarza.

Den Auftakt bestritt Amelie Giller. Sie trainiert seit diesem Schuljahr am Sportgymnasium in Jena und hatte sich einiges vorgenommen. Gleich im ersten Kampf traf sie auf die starke Schmöllnerin Luise Engelmann. In einem harten Fight kam Amelie mit ihrem Schulterwurf (Seoi-Nage) immer wieder durch und konnte dadurch die Auseinandersetzung am Ende für sich entscheiden. Im zweiten und dritten Kampf dominierte Amelie deutlicher und gewann jeweils vorzeitig mit vollem Punkt (Ippon). Im Halbfinale stand ihr Luise Fuß aus Bad Salzungen gegenüber. Auch hier hatte die Rudolstädterin alles im Griff und siegte mit Ippon nach einer Festhalte. Das Finale war sodann eine Neuauflage gegen Luise Engelmann. Amelie warf die Schmöllnerin mehrfach mit Ippon-Seoi-Nage, konnte aber keine entscheidende Wertung erzielen. Nachdem ihre Gegnerin immer wieder stark abgebeugt und defensiv kämpfte, sorgte schließlich die vierte Strafe durch die Kampfrichter für die Disqualifikation von Luise Engelmann und für den Sieg Amelie Gillers.

Niklas Baier und Paul Rühlemann hatten ebenfalls einen starken Auftritt. Niklas kam in der Klasse bis 55kg nach Siegen über Moritz Lehmann (Heiligenstadt), Marc Rubelius (Stotternheim) und Ilija Bonder (Kodokan Erfurt) ebenfalls bis in das Finale. Niklas überzeugte in seinen Kämpfen mit tollen Techniken und einer sehr guten Bodenarbeit. Im Finale fand Niklas gegen den älteren Amir Bekbusarow noch kein Mittel, um den Erfurter besiegen zu können. Damit blieb ihm aber der zweite Platz und damit der Titel des Thüringer Vizemeisters.

Ebenfalls Thüringer Vizemeister wurde Paul Rühlemann, die eigentliche positive Überraschung aus Schwarzaer Sicht. Paul wurde nach drei vorzeitigen Siegen in der Vorrunde souverän Gruppenerster. Im Halbfinale traf er auf den Weimarer Justin Kobelt. In einem spannenden Kampf konnte der Rudolstädter einen Rückstand aufholen und am Ende durch eine Festhalte mit Ippon siegen. Das Finale war dann nichts für schwache Nerven. Paul kämpfte wie ein Löwe und entzog sich immer wieder geschickt gefährlichen Situationen. Leider konnte der Schwarzaer nicht die entscheidende Wertung erzielen und verlor dadurch den Kampf. Die Silbermedaille war aber der verdiente Lohn eines sehr beherzten Auftritts.

Einen ebenso starken Wettkampf zeigten Ricky Stroehl und Max Döpel. Ricky konnte die sehr guten Trainingsleistungen der letzten Wochen fast in Zählbares umwandeln. Hervorragend waren seine Ansätze zum Uchi-Mata, dem Königswurf. Auch die kämpferische Einstellung war vorbildlich. So gab Ricky nie auf und konnte auch seinen alten Kontrahenten Tim Wiesemann aus Stotternheim endlich einmal besiegen. Nach einer fehlerhaften Kampfrichterentscheidung verlor Ricky leider den Kampf um den Einzug in das kleine Finale um Bronze und wurde am Ende Siebter. Max Döpel überraschte seinen Trainer, indem er nach Siegen gegen Jacob Andermann (Auma) und Georg Hasanov (Eisenach) an einer Medaille schnupperte. Leider reichte es diesmal noch nicht ganz, um vorn dabei zu sein, aber mit Platz Sieben war lag Max immerhin unter den Top Ten!

Auch Denis Konkin platzierte sich am Ende auf den siebten Rang. Allerdings konnte Denis sein eigentliches Potential an diesem Tag nicht abrufen und verlor unnötige Kämpfe gegen durchaus bezwingbare Gegner.

Antonia Kamp gewann ihren Auftaktkampf gegen die Nordhäuserin Sophie Schulte durch eine Festhalte. Leider konnte die Schwarzaerin den Gegnerinnen im Halbfinale und im Kampf um Platz Drei noch keine Paroli bieten. Am Ende Platz Fünf für Antonia. Für Madleen Engel hieß es Erfahrungen zu sammeln. Madleen hat erst im letzten Jahr mit Judo begonnen und kämpfte sehr tapfer gegen die erfahrene Konkurrenz. Dabei war es ihr aber noch nicht möglich, sich einen Platz unter den Ersten zu sichern.

Die „Bilanz“ des SV 1883 Schwarza konnte sich dennoch sehen lassen: Eine Goldmedaille, zwei Silbermedaillen und viele positive Ansätze geben Hoffnung für künftige Wettkämpfe. Insgesamt zeigte sich der Vorstand der Abteilung Judo mit der organisatorischen und sportlichen Durchführung dieses Wettkampfes sehr zufrieden. Wie immer schufen die fleißigen Mitglieder der Abteilung Judo, aber auch viele Eltern, Großeltern und Förderer, beste Wettkampfbedingungen. Ihnen gebührt daher an dieser Stelle ein großes Lob für das alljährlich stets auf’s Neue gezeigte ehrenamtliche Engagement.

Amelie LEM 2015

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